Blindguard
Think Different
- 24 April 2006
- 673
- 64
sodele, zu meinem einjährigen möchte ich doch diesen thread auch wieder aufleben lassen
RauchFrei-Level: +364
Rauchfreie Zeit: 11 Monate 4 Wochen 1 Tag 17 Stunden 3 Minuten 22
Gespart: 1719.9 € (basiert auf alte preise: Schachtel kostet: 3.2 €)
macht in Zigaretten: 10211 Stück
Rauchfrei seit: 17.05.2005 18:20:10 Uhr
Zigaretten/Tag: 28
Zigaretten/Schachtel: 19
Zeit pro Zigarette: 3 Minuten
Meinen ersten Post aus dem alten Forum konnte ich dank ERMI(oder anders) retten, dessen seite möchte ich euch natürlich auch wieder ans herz legen. https://www.kein-plan.de/rauchfrei/index.php
freue mich auf regen meinungs- und gedankenaustausch
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Blindguard schrieb:Ich habe 22 Jahre meines Lebens geraucht. Wie viel Kohle das war möchte ich heute lieber gar nicht wissen.
Letztes Jahr nun sagte ich mir im Januar (nein es war kein guter Vorsatz von Silvester) "dieses Jahr muss sich was ändern".
Ich habe dann im Frühjahr eine Bronchitis gehabt, die ich irgendwie nicht wegbekam, also bin ich mal zu meinem Doc, was eigentlich selten bis nie vorkommt. Der sprach mich dann auch aufs Rauchen an und ich sagte ihm ich wolle da sowieso was ändern.
Ich bekam von ihm mal eine Adresse im netz, wo Informationen bezüglich eines Medikaments bereitgestellt wurden, das einem recht sicher helfen sollte vom Rauchen wegzukommen, denn weder er noch ich halten etwas von diesen Nikotinpflastern oder Nikotinkaugummis.
Ich hab mir das also angesehen und dann den Preis gesehen, da hab ich mir gesagt "ne, das schaffste auch anders."
Dann kam ein Kundentermin und die Bronchitis war fast abgeklungen, also begab ich mich abends zu besagtem Termin und nahm ein volles Päckchen Kippen mit. Bis zu diesem Zeitpunkt abends (19.30 Uhr) hatte ich 12 Zigaretten geraucht.
An diesem Abend hatte ich um kurz vor 12 Uhr nicht mehr eine Kippe in der Schachtel und bin dann herumgelaufen und habe Nachts um 12 Uhr einen Zigarettenautomaten gesucht, da die in der Kneipe keinen hatten - als ich um 2.30 Uhr nach Hause kam waren selbst in dem neuen Päckchen nur noch 2 oder 3 Zigaretten drin.
Am nächsten Morgen sagte ich zu mir: "du bist doch total bescheuert" - und das musste wohl auch so sein.
Also habe ich angefangen zu reduzieren. ich war im Schnitt bei ca. 20-30 Zigaretten am Tag, während der Bronchitis waren es nur noch ca. 8-14 (wohl gemerkt ich war krank und qualmte immer noch so viel).
Reduzieren bringt nichts auf Dauer, sondern sollte mit dem Ziel "Null Zigaretten" auf einen bestimmten Zeitraum ausgelegt und konsequent verfolgt werden. Denn "nur" reduziert habe ich schon oft, aber bei der nächsten Stresssituation steigt der Konsum langsam wieder.
Wie ich diesmal reduziert habe, ist wohl für mich der wichtigere Punkt gewesen: Ich habe meine Gewohnheiten geändert. Ich habe lange darüber nachgedacht wie ich das schaffen könnte, aber es fing dann damit an, das mein Frühstück nicht aus Zigarette und Kaffee bestand, sondern nur aus Kaffee, dann aus Kaffee und einem Brötchen zum Beispiel. Der tägliche Weg zur Arbeit war auch mit Punkten übersäht, an denen man sich ne Kippe angemacht hat. diese wurden nun geändert, verschoben oder gar ganz ausgelassen, so dass es keine Regelmäßigkeit mehr gab. Auch beim telefonieren oder nach dem essen wurde auf die Kippe verzichtet, dafür dann eben zu "unpassenderen" Momenten geraucht. So habe ich nach dem Termin den ich hatte über zwei Wochen mein Zigarettenpensum auf 2 bis maximal 4 Zigaretten pro Tag gesenkt und die letzten 3 Tage waren es nur noch 1-2 am Tag.
Am "letzten" Tag hatte ich noch genau eine Zigarette im Päckchen, als ich morgens das Haus verließ und noch genau eine Zigarette als ich abends wiederkam.
Ich setzte mich dann abends in den Hof und habe sie wirklich genossen - aber ich wusste auch ich wollte mir nach dieser keine Zigarette mehr anzünden.
Ich hatte noch zwei volle "Reservepäckchen", eines immer in meiner Aktentasche und eines im Auto und in den nächsten 4 Wochen hatte ich immer eines dieser Päckchen bei mir. Selbst wenn ich wegfuhr hatte ich sogar ein Päckchen in der Hemdtasche.
Aber immer wenn die "gewohnte" Situation kam "jetzt könntest du eine Zigarette rauchen" hatte ich so ein zwiespältiges Gefühl, denn natürlich sagte die eine stimme immer: "ist doch nur eine, danach lässt du es einfach wieder, du hast es ja auch bisher geschafft", die andere stimme sagte "wenn du jetzt das Päckchen aufmachst weißt du genau du wirst es nicht bei einer Zigarette lassen, sondern das Päckchen zu ende rauchen". Diese Niederlage wollte ich mir nicht eingestehen, also blieben die Päckchen zu und nach kurzer Zeit hat man auch gar nicht mehr an das Verlangen gedacht.
Die Gewohnheiten haben sich im Laufe der Zeit geändert und die Zigaretten, die man sich sonst in den Tagesablauf eingeplant hat sind total verschwunden und selbst in den heftigsten Stresssituationen habe ich inzwischen kein verlangen mehr nach einer Zigarette - obwohl ich sagen muss, manchmal denkt man schon daran mal wieder eine zu probieren - aber dieser Schweinehund verliert regelmäßig.
Inzwischen muss ich sogar meine, nach rauch stinkenden, Klamotten sofort loswerden, wenn ich bei Rauchern war und nach Hause komme; Und es stimmt tatsächlich, man riecht und schmeckt sogar wieder wesentlich intensiver die schönen Dinge des Lebens.
Nicht (mehr) rauchen beginnt da wo es Anfängt - im Kopf und ist nicht nur eine Sucht, sondern vielmehr eine (dumme) Angewohnheit.
Ich wünsche jedem viel Erfolg bei dem Vorhaben damit aufzuhören.
freue mich auf regen meinungs- und gedankenaustausch
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